Mona Høvring

Mona Høvring
Was helfen könnte

Roman

 

Aus dem Norwegischen von Ebba D. Drolshagen
Im Anhang ein Gespräch mit der Autorin

Deutsche Erstausgabe
144 Seiten, Bezug Naturpapier
Hardcover
ISBN 978-3-942374-98-9

€ 19,– (D) / € 19,50 (A)

 

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Beschreibung

Zum Buch

Als die Mutter ins Wasser geht und nicht zurückkehrt, ist Laura in der ersten Klasse. Ihr Leben in einer kleinen norwegischen Stadt am Meer mit dem älteren Bruder und dem unnahbaren Vater ist fortan ein Suchen nach etwas, das helfen könnte, diesen Verlust zu verschmerzen. Mit großer Intensität und Klarheit erzählt Mona Høvring in sinnlich-zarten Szenen von der Freundschaft mit Marie, vom Gärtner Andreas und seiner Frau Johanna, die Laura zugleich Verwurzelung und Weltoffenheit vorleben, von ihrer erwachenden Sexualität, dem erotischen Erlebnis mit der deutlich älteren, eleganten Vivian Koller, die eines Tages in der verschlafenen Stadt auftaucht, und der Beziehung zum gleichaltrigen Peter. Jede dieser Begegnungen birgt die Möglichkeit, etwas von dem zu fassen, was so schwer fassbar ist, und dem Leben ein Stück näher zu kommen. Allgegenwärtig dabei ist das Meer, das Gefahr und Chance zugleich ist – und der Inbegriff von Lauras Wunsch, sich freizuschwimmen und getragen zu sein. Einfühlsam beschreibt Mona Høvring Lauras Weg und zeigt Berührungspunkte auf, an denen Lebensmut entstehen kann. Ein überzeugendes Debüt, das den späteren Erfolg der Autorin bereits erahnen lässt.

 

Leseprobe

 


Die Autorin

Mona Høvring, geboren 1962 in Norwegen, begann ihre schriftstellerische Laufbahn als Lyrikerin. Seit 1998 erschienen zahlreiche Gedichtsammlungen. »Was helfen könnte«, ihren ersten Roman, brachte sie 2004 heraus. Er stieß in Norwegen auf begeisterte Resonanz und wurde vor kurzem auch ins Dänische übersetzt. Kritiker fühlen sich an Sylvia Plaths »Die Glasglocke« und Françoise Sagans »Bonjour Tristesse« erinnert. Seither folgten drei weitere hochgelobte und in mehrere Sprachen übersetzte Romane. 2012 erschien »Venterommet i Atlanteren« (Das Wartezimmer im Atlantik), 2013 »Camillas lange netter« (Camillas lange Nächte) und 2018 »Fordi Venus passerte en alpe ol den dagen jeg blei født« (»Weil Venus bei meiner Geburt ein Alpenveilchen streifte«, edition fünf 2019). Mona Høvring erhielt diverse Preise, u. a. den Språklig samlings litteraturpris für ihr Gesamtwerk und im März 2019 den Kritikerpreis für den besten Roman 2018.

 

Foto: © Agnete Brun

Die Übersetzerin

Ebba D. Drolshagen beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Übersetzen: Einerseits übersetzt sie – buchstäblich – Romane und Sachbücher aus dem Norwegischen und Englischen ins Deutsche, andererseits vergessene oder übersehene Themen in erzählende Sachbücher.

 


Presse

»Einfühlsam taucht die Autorin in die Gefühlswelt der 20-Jährigen ein, die sich ausprobiert in Beziehungen zu Männern und Frauen. ›Für Laura ist Homosexualität kein Problem. Ich traumatisiere sie nicht in ihrem sexuellen Verhalten‹, sagt sie. ›Laura kennt keine Vorschriften von Erwachsenen und das tut ihr gut.‹ Die Leichtigkeit, mit der ihre Protagonistin das Leben entdeckt und darüber Möglichkeiten findet, das Schwere zu überwinden, ist Mona Høvring wichtig. Sie sieht es als ihre ›politische Aufgabe‹, zu trösten. ›Die Art und Weise, wie man sich anderen gegenüber verhält, ist politisch. Wenn man also über Menschen schreibt, ist das immer auf die eine oder andere Weise politisch. Und Trost ist ein zentrales Bedürfnis jedes Menschen, denn er betrifft das Schwierige in seinem Leben.‹«
Sabine Tholund, Kieler Nachrichten

»Ein warmherziges Büchlein voller Empathie und Mitgefühl. Die Unerschöpflichkeit der Figuren innerhalb der wenigen Seiten ist erstaunlich und wird vermehrt durch die eingesetzte Metaphorik und die sich mit der Protagonistin wandelnde Sprache. Eine komprimierte, intensive und lesenswerte Lektüre.«
Hauke Harder, Leseschatz www.leseschatz.com

»Überrascht hat mich der freizügige Umgang mit Sexualität. Eindeutig und konkret erzählt Laura von ihrem Begehren, von Begegnungen mit Frauen und Männern und sie lässt nichts aus. Dennoch wird den sexuellen Erlebnissen nie zu viel Raum gegeben und sie sind auch weit von Pornografie entfernt – es geht der Autorin darum, zu beschreiben, wie Laura ihre sexuelle Identität versucht zu finden. […] Erstaunt hat mich, dass die einfache Sprache und die mit wenigen Strichen und auch nur schlicht gezeichneten Personen doch so eine Kraft entwickeln, dass Laura und ihr Leben stark berühren. Lesempfehlung für alle, die Siri Hustvedts frühe Romane oder auch Francoise Sagans ›Bonjour tristesse‹ gerne gelesen haben.«
Katrin Bietz, Prosa  Der Buchladen www.prosa-buchladen.de

»Was mich […] begeistert hat, ist die fast unmerkliche Entwicklung der Ich-Erzählerin Laura von einem registrierenden Kind zu einer reflektierenden Erwachsenen. Mit zunehmendem Alter ändern sich die Beschreibungen, Laura findet immer mehr Worte, benennt, was sie sieht und fühlt. Und sie beobachtet die anderen nicht nur, sondern beginnt sie einzuordnen und zu analysieren. Es ist wirklich erstaunlich, was auf 142 Seiten möglich ist. Ich empfehle daher, sich für diesen wunderbaren und einfühlsamen Roman von Mona Høvring einen Nachmittag oder Abend Zeit zu nehmen und sich beim Lesen vor allem Zeit zu lassen. Dieses Buch will Wort für Wort genossen werden.«
Anke Strunz, Ankes Blog – Bücher und Geschichten aus Skandinavien www.ankestrunz.de

Lauras Trauer und das Schweigen, das sie umgibt, werden nicht reflektiert und nicht kommentiert, sondern unmittelbar erfahren. […] Grübeln, Nach-Denken, Analysieren bleiben außen vor. Das macht diesen Roman so intensiv und eindringlich. […] Mona Høvrings Sprache ist sinnlich und visuell, was große Authentizität in den Text bringt. Die mehrfach ausgezeichnete Autorin erzeugt dadurch bei aller Ruhe und Schönheit eine große Sogwirkung.
Bärbel Gerdes, AvivA Berlin

Mona Høvring, 1962 in Norwegen geboren, begann ihre schriftstellerische Laufbahn als Lyrikerin, was man auch der wunderbaren Übersetzung von Ebba D. Drolshagen anmerkt. [… Der Roman] erzählt mit einer Eleganz, die ihresgleichen sucht, von ersten erotischen Erlebnissen, an denen Laura reift und durch die sie dem Leben ein Stück näherkommt. […] Was helfen könnte ist ein kleines Kunstwerk, das atmosphärisch leicht daherkommt und sich genauso liest, dabei aber viel zu sagen hat. Ein stilles, tiefes Wasser.
Nicole Seifert, We read indie

Ein unglaublich schönes kleines Buch … es ähnelt Françoise Sagans Debütroman »Bonjour Tristesse«.
ELLE (Dänemark)

»Dicht, glasklar und mit einer derart intensiven, ja meditativen Sprache, dass Høvring die Leser fast in eine Art Rausch versetzt.«
Cathrine Krøger, Dagbladet (Norwegen)

 


Pressematerial

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Zusätzliche Informationen

Titel

Mona Høvring

Autor

Was helfen könnte

Untertitel

Roman