Beschreibung
Zum Buch
Eine junge englische Frau in ihrem deutschen Garten, gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Elizabeth hat ihren Mann überredet, mit der Familie aufs Land zu ziehen. Sie will den herrlichen Gutsgarten neu anlegen und die Stille des Landlebens genießen. Ein Jahr hindurch, von Mai bis Mai, zeichnet sie ihr neues Leben auf. Sie hat den Kopf voller Ideen und leidet darunter, dass sie selbst so wenig mit zupacken darf – nur heimlich nimmt sie sich manchmal frühmorgens den Spaten. Ihrer überschäumenden Liebe zu allem, was draußen ist, kann das nichts anhaben: Die Blumen und die frische Luft helfen ihr, dem Druck des Haushalts, der Diener und Gäste und auch des Mobiliars zu entkommen. Sie plant und macht Fehler, feiert kleine Erfolge, freut sich an allem, was sprießt und blüht, beobachtet ihre drei kleinen Töchter (das April-, das Mai- und das Juni-Baby) und kabbelt sich mit ihrem Mann, dem Zornmütigen, wie er bei ihr heißt. Keck, spitzzüngig und liebevoll karikiert sie das Leben ihrer Zeit und überträgt ganz nebenbei ihren Übermut auf die Leserin.
Leseprobe
Die Autorin
Elizabeth von Arnim (1866–1941) hieß eigentlich Mary Annette Beauchamp. Sie wurde in Australien geboren und war von 1891 bis 1908 mit Henning August von Arnim-Schlagenthin verheiratet, mit dem sie fünf Kinder hatte. Ihr Debüt »Elizabeth and Her German Garden« erschien 1898 anonym und machte sie über Nacht berühmt – so behielt sie zeitlebens das Pseudonym Elizabeth von Arnim bei.
Foto: keine Angaben
Der Übersetzer
Hans-Ulrich Möhring, geb. 1953, schreibt und übersetzt. Für die edition fünf hat er Zora Neale Hurson und Elizabeth von Arnim verdeutscht, ansonsten in den letzten Jahren u.a. Werke von J.R.R. Tolkien, H.G. Wells und Andrew Smith. Letzte eigene Veröffentlichung ist die Novelle »Ausgetickt« (2015).
Presse
»Die edition fünf hat dieses Erstlingswerk, das 1989 anonym erschien, weil weibliche Autorenschaft unschicklich war, in einer schön gebundenen Ausgabe herausgebracht. Für mich war Elizabeth eine Entdeckung.«
Barbara Obermüller, Mathilde
»Allein für diesen Satz muß man sie lieben: ›Hätte Eva einen Spaten gehabt und etwas damit anfangen können, wäre die Geschichte mit Adam sicher anders ausgegangen.‹ Es ist aber nur eine von vielen Sprachperlen, mit denen Elizabeth von Arnim den funkelnden Roman schmückt. … Die hübsche, rot gewandete Ausgabe, die im fünften Jahrgang der Autorinnenreihe edition fünf erschienen ist, adelt es nun noch einmal, und zu Recht. Denn die in privilegierten Verhältnissen spielende Plauderei liest sich durch ihr schwärmerischen Blumenporträts nicht nur zu Beginn der Pflanzsaison ermunternd, sie legt nach wie vor wunderbar Zeugnis davon ab, wie subversiv weiblicher Humor seine kann.«
Ulrike Frenkel, Literaturblatt Baden-Württemberg
»Ihren Garten beschreibt Elizabeth so detailliert, dass der Leser ihn aufzeichnen könnte.«
Claudia Chwialkowski, Stader Tageblatt